Dienstag, 30. März 2010

Stilwasser


Angefangen hat Alles mit der Bauhaus-Bewegung…. Damals erstreckte sich die Revolutionierung und Harmonisierung der Formen, Farben und Materialien nur in bestimmten Bereichen der Architektur, Kunst und Designs. Heutzutage gibt es fast keine Nische, in der Künstler nicht unterwegs sind. Mit größter Wahrscheinlichkeit, auf die Fortschritte der Wissenschaft und Technik als auch des wirtschaftlichen Wachstums und der Steigerung der Ernährungsselbstbewustseins, zurückzuführen. Eine wunderbare Entwicklung, die ich sehr begrüße. Es wird viel mehr genossen als gegessen, der Tisch wird zur „Tafel“, man nimmt sich mehr Zeit für Sport, Kultur und zum Nachdenken!
Auf diesem Wege gewann auch das Trinkwasser an Wichtigkeit und dadurch auch die äußere Hülle. Da die klassische Form der Flasche ausdiente, zog man große Designer an Land um neue Formen und dazu passende Farben zu zaubern. Es wurde viel "designet" und prämiert. Das Ergebnis ist sehenswert.

Ich hatte die Flaschen bei einem Online–Getränkelieferant entdeckt und fand sie wunderschön. Ich wollte sie haben (nicht unbedingt für das Wasser darin, die Region in der ich wohne verfügt über eine hervorragende Wasserqualität) sondern für die schöne strenge Schlichtheit und proportionale Ausformung.

Nachdem ich auch meine Freunde mit eins zwei Exemplare beglückt habe, entdeckte ich zufällig in einer Zeitschrift einen Artikel, über den „Top ten“ der schönsten Designerflaschen. Und siehe da, meine VOSS Flasche wurde von niemand anders als Calvin Klein entworfen. Jean-Paul-Gautier für Evian, Phillipe Starck für S. Georges… wunderschöne Stücke dabei. Schaut einfach mal hier rein

P.S. Ich kann Kati Thielitz von der Süddeutschenzeitung nicht zustimmen, ich finde die Vossflasche macht sich als Vase nicht schön, man kann sie aber immer wieder sowohl mit Sparkling als auch mit „Stilwasser“ (kein Schreibfehler :-)) ) nachfühlen.

Freitag, 26. März 2010

WE --> Ludwig I vermisst!



Hat ihn jemand gesehen? In Regensburg ist er nicht!

Dienstag, 23. März 2010

Latte

Ich müsste nach Italien fahren im ihn zu entdecken. In seiner Heimatstadt Triest. Einsam hat er mir fröhlich aus dem Schaufenster eines Cafés gewunken. Darf ich vorstellen? Sein Name ist Illy Latte. Mit einer ungarisch-italienischen Abstammung, kein richtiger Italiener. Begleitet bevorzugt Kaffeegenießer mit „ohne“ großen Leidenschaft für luftige Truthahnmilch*. Mit seinen zehn Zentimeter relativ klein und zierlich aber sehr elegant, bietet er Platz für gerade eine bis zwei Portionen. Durch die feine Linie und die schlanke Form des Metalldeckels auf dem man die Konturen des Firmensiegels entdeckt, schafft das reduzierte Ebenbild einer großen Milchflasche die Klassische mit der Moderne symbiotisch zu vereinen.
Wenn man ihn neben einer Kaffeetasse sieht, kann man ihm die Aussage "süß" , "niedlich" nicht vorenthalten. Und man kann nicht anders als ihn zu mögen und... natürlich kaufen.

Die Rede ist von diesem kleinen Kaffeemilchbehälter.


* Jedes Mal wenn ich Milch für den Kaffee schäume stelle ich mir einen balzenden Truthahn vor.

P.S. Nach langer Recherche habe ich ihn auch im Internet gefunden und zwar hier .

Nostalgie Kookai

Ich liebte den Laden. Wieso, überlege ich gerade. Wegen der großen Fenstern, die das Licht einluden, sich in dem ganzen Raum zu entspannen, oder wegen der Aussicht dahinter, mit der alten Weiden am Ufer des faul in der Sonne fließenden Flusses aus dem sie sich das Leben zogen und davor fromm niederknieten.
Oder waren es die zwei Stufen die mich erinnerten, die einmalig dekorierten Designerstücke erst nachdem man den edlen Holzboden wahrgenommen hat zu bewundern? Die kleinen Tische die den Raum trotz ihrer Größe dominierten und die Klammotten an den Wänden gekonnt den Schau stahlen. Ein Strauß voller kleinen Details, der mich irgendwie glücklich einstimmte.
Ich ließ jedesmal meine Blicke auf die Tische weilen und suchte gedanklich für jedes Objekt einen Platz in meinem Haus. Ich konnte sie nicht alle mitnehmen, obwohl sie mich durch ihre fast puristische Schlichtheit und das gewisse „Etwas“, das ich nicht beschreiben kann, absolut begeisterten, aber ich lernte früh genug, dass „HABEN“ nur mit Maß Freunde bringt. Und so hob ich mir das Wohlgefallen auf, jedes Mal meistens nur ein Stück mitzunehmen. Ein Stück an dem ich mich auch heute wie ein Kind freue wenn ich es in die Hand nehme, um ein Hauch Jahreszeit in dem Interieur zu zaubern.
Und obwohl sie seit Jahren wie die Nomaden in jeden Raum meines Hauses zogen, kann ich mich an ihrer Geschmacksvollendung nicht satt sehen.



Jetzt ist er weg, der Laden meines Herzens! Von einer Laune der Wirtschaft unverdient vertrieben. Geblieben sind schöne Erinnerungen und die paar Gegenstände, die sie immer wieder ins Leben rufen!

Sonntag, 21. März 2010

Gefühl

Ich habe mich oft gefragt, wieso Zuhause meistens die Frauen diejenigen sind, die für die Dekoration zuständig sind, während da draußen mehr Männer in der Gestaltung der Räume unterwegs sind.
Vielleicht liege ich falsch, aber ich bin überzeugt, dass während Männer ihre Arbeit meistern, entwickeln Frauen beim Einrichten und Schmücken der Räume das gleiche mütterliche Gefühl wie für Kinder. Diese Empfindung für den Raum ist nicht gleich da, es wächst mit ihr zusammen, weitet sich mit der Zeit aus, nimmt Formen und Farben an. Die Metamorphose geht weiter, aus dem Gefühl wird Vorstellung. Klar, transparent, lebendig treibt sie die Frau zur Vollendung eines Reifeprozesses. Die Vorstellung wird Gegenstand. Und wenn dieser einen Platz in Raum belegt, wird er wieder zum Gefühl. Diesmal Freude, Harmonie, Gemütlichkeit. Ein Kreis, der ewigen Emotionen von Jahreszeit zu Jahreszeit des Herzens. Und von diesem Kind will man sich womöglich nicht trennen sondern es immer in der Nähe haben.

Ich gehöre zu der Kategorie der Extrovertierten die laut schreien wollen „Ich habe etwas wunderschönes gesehen, schaut euch das an!“ Und hier bin ich!