Dienstag, 23. März 2010

Nostalgie Kookai

Ich liebte den Laden. Wieso, überlege ich gerade. Wegen der großen Fenstern, die das Licht einluden, sich in dem ganzen Raum zu entspannen, oder wegen der Aussicht dahinter, mit der alten Weiden am Ufer des faul in der Sonne fließenden Flusses aus dem sie sich das Leben zogen und davor fromm niederknieten.
Oder waren es die zwei Stufen die mich erinnerten, die einmalig dekorierten Designerstücke erst nachdem man den edlen Holzboden wahrgenommen hat zu bewundern? Die kleinen Tische die den Raum trotz ihrer Größe dominierten und die Klammotten an den Wänden gekonnt den Schau stahlen. Ein Strauß voller kleinen Details, der mich irgendwie glücklich einstimmte.
Ich ließ jedesmal meine Blicke auf die Tische weilen und suchte gedanklich für jedes Objekt einen Platz in meinem Haus. Ich konnte sie nicht alle mitnehmen, obwohl sie mich durch ihre fast puristische Schlichtheit und das gewisse „Etwas“, das ich nicht beschreiben kann, absolut begeisterten, aber ich lernte früh genug, dass „HABEN“ nur mit Maß Freunde bringt. Und so hob ich mir das Wohlgefallen auf, jedes Mal meistens nur ein Stück mitzunehmen. Ein Stück an dem ich mich auch heute wie ein Kind freue wenn ich es in die Hand nehme, um ein Hauch Jahreszeit in dem Interieur zu zaubern.
Und obwohl sie seit Jahren wie die Nomaden in jeden Raum meines Hauses zogen, kann ich mich an ihrer Geschmacksvollendung nicht satt sehen.



Jetzt ist er weg, der Laden meines Herzens! Von einer Laune der Wirtschaft unverdient vertrieben. Geblieben sind schöne Erinnerungen und die paar Gegenstände, die sie immer wieder ins Leben rufen!

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